Portrait

Der erste entscheidende Moment eines Projektes ist das Kennenlernen der Bauherren.

Alles was dann folgt, alle Inspirationen, Ideen und Entscheidungen entspringen hier, aus der Begegnung mit den Menschen, aus ihrer Persönlichkeit, ihren Vorlieben und Bedürfnissen.
Denn Gebäude sind kein Ding an sich, kein Selbstzweck.

Der zweite zentrale Moment ist die Begegnung mit dem Grundstück, oft auch dem bestehenden Gebäude.
Beide wollen genau so achtsam gelesen werden, wie ihre Besitzer – denn beide prägen den Entwurf auf ihre Weise mit:

Welche Sichtachsen und Lichtflächen bietet die Umgebung an?
Was ist die Sprache, der Stil, das – manchmal versteckte – Besondere eines Gebäudes?
Diese stillen Faktoren zu entdecken, sie in den Plänen lebendig werden zu lassen, macht den Entwurf erst komplett.

Was so entstehen kann sind Räume, die sich wie eine vertraute zweite Haut um ihre Bewohner legen:
nach Außen geöffnet und im Inneren bergend, lichtdurchflutet und zum Rückzug einladend.
Räume, mit einem Wort, in denen es sich gut leben lässt.

Portrait AS Bild

Vita

Logik - Licht - Leichtigkeit

Anja Scholzes Arbeiten sind geprägt vom Gedankengut der klassischen Moderne.
Insbesondere Richard Meiers klare räumliche Logik und seine lichtdurchflutete Formensprache sind Vorbild für ihr Schaffen.

Richard Neutra mit seiner gestalterischen Leichtigkeit und der ihm eigenen, ganz und gar uneitlen Zuwendung zu seinen Auftraggebern ist eine andere zentrale Inspirationsquelle.

In ihren Bauten verbindet Anja Scholze souverän das „Less is more“ ihrer Vorbilder mit einem außergewöhnlichen Gespür
für alte Bauten und ihre architektonische Sprache. So schafft sie – neben beeindruckend klaren und offenen Neubauten –
immer wieder faszinierende Revitalisierungen von Häusern, indem sie die schlichten Linien der Moderne mit dem reichhaltigen Formenschatz älterer Epochen so geschickt verbindet, das beides, Altes und Neues, auf seine Weise glänzen kann.